Villa Diana
Diese Villa wurde bereits 1897 erbaut. Fünf Jahre später wurde einer der damals so beliebten Belvederetürme hinzugefügt. Der Freiherr erwarb sie 1908 als seinen Dießener Wohnsitz. Das Grundstück um die Villa Diana wurde zu einem kleinen Ziergarten gestaltet mit zwei kleinen Brunnen und ornamentalen Buchs- und Eibenrabatten. Von hier aus öffnen sich die Sichtachsen zum Apfelbaumspalier und über die Promenade bis zur Neugierde. Heute ist die Villa in Privatbesitz und kann nicht besucht werden. (Lage s. Parkplan)
Apollo-Brunnen
Wie viele Elemente des Parks bezieht sich auch hier der Brunnen auf die griechische Mythologie. Apollo steht hier als Beschützer der Künste und war Bezugspunkt durch das Apfelbaumspalier zur Villa Diana. Die Figur waren weitgehend zerstört. Behutsame Ausgrabungen unter der Leitung des Geologen Dr. Dietrich Klemm gaben Teile der alten Apollo-Figur frei und ein Brunnenbecken mit Treppenanlage. Fachkundige Mitarbeiter des Förderkreises unter Leitung des Baumeisters Emil Schmitt restaurierten die Anlage mit den Teilen des Apollo-Sockels. Im Mai 2018 konnte unter großem Beifall eine neu gegossene Apollo-Statue eingeweiht werden aus der Werkstatt Hans Effenberger,, Weinböhla bei Dresden. Diese Statue ist ein Geschenk der Franziska-Günther-Stiftung.
Diese Statue des Apollo Lyceios ist eine Nachbildung des Originals (Apollino) aus den Uffizien in Florenz.
(Lage s. Parkplan).
Die alten Fragmente.
Entenhaus
Die Jahreszahl 1933 über der Eingangstüre lässt vermuten, dass das Haus erst mit den Vinzentinerinnen für Enten, Tauben und Hühner genutzt wurde. Freiherr von Schacky hatte das Areal einst aufwändig mit exotischen Pflanzen, Säulen und Schalen geschmückt. Ein Gewächshaus und eine Voliere standen im Hintergrund. Fasane und Pfauen bevölkerten Weiher und Grotte. (Lage s. Parkplan) Das im oberbayerischen Scheunenstil erbaute Holzhäuschen ist heute beliebter Treffpunkt für kleine Gesellschaften und kann zu jeder Zeit gemietet werden.
Das Entenhaus vor seiner Renovierung.
Diana
Hoch aufragend steht hier die römische Göttin der Jagd. Am höchsten Punkt des Wegekreuzes zog sie, einen Rehbock zur Seite, den Pfeil aus dem Köcher. Der Nachweis diese Skulptur ist durch alte Fotografien dokumentiert und mit einem Teil des Knies der historischen Figur. Die Kunststeinbänke mit den eindrucksvollen steinernen Löwenwangen waren zerbrochen und nur durch einen Zufall wieder aufgefunden. Dieses Löwenmotiv begleitet alle steinernen Bänke der Anlage.
Mit großem Geschick wurden diese Teile von Mitarbeitern des Förderkreises und durch den Baumeisters Emil Schmitt wieder aufgebaut und restauriert. Das wieder aufgebaute hohe Podest trägt heute die neu gegossene Diana-Figur aus der Werkstatt Bauer-Bornemann / Bamberg. Der Besucher genießt hier den Blick über die Hauptachse des Wegekreuzes nach Osten und wird in einem Jahr diese Anlage als illuminierte Kulisse erleben können. (Lage s. Parkplan).
Delphin-Brunnen
Im Zentrum des Wegekreuzes steht der Delphin-Brunnen. Auf einem Sockel aus Tuffstein sitzt ein kleiner Putto in verträumter Geste auf einem Delphin. Auch hier umspielten kleine Fontänen die entzückende Figur und belebten das schön geschwungene Brunnenbecken. Herrschaftlich umgibt ein Balusterrondell den großen Platz und kleine Löwen tragen die Sitzflächen von vier Steinbänken. Mit seinen Treppen, dem Balusterrondell und den vier Wegeachsen bildet das Ensemble eine zeittypische gartenarchitektonische Anlage (Lage s. Parkplan).
Der Delphin-Brunnen während der Renovierungsarbeiten.
Frosch-Brunnen
Von der Promenade führt der breite Steinplattenweg als erstes zum Frosch-Brunnen. Von Balustern umgeben, steht der Brunnen auf einem kreisrunden Platz. Hier setzte sich das fröhliche Spiel der Putti fort. Zwei spielende Kinder reichten sich aus einem gefüllten Obstkorb die Trauben. Diese Skulpturengruppe ist leider nur noch durch Fotos überliefert. In bemerkenswerter Weise kombinierte der Freiherr hier eine Neorokoko-Gruppe mit einem Brunnenaufbau des Münchner Jugendstils. Ein mächtiger Bergahorn überdacht heute den Platz und erzählt vom jahrzehntelangen Verfall (Lage s. Parkplan).
Der Frosch-Brunnen vor seiner Renovierung.
Der Ententeich
Der Entenweiher war immer der kleine Spiegel der umgebenden Idylle. Die Tuffsteingrotte mit der sie beschatteten Adlerschwingen-Eibe war ein beliebtes Motiv damaliger Gärten und diente hier als geheimnisvoller Zufluss des Weiher. Jahrzehntelang war dieser kleine Teich ausgetrocknet und verwachsen. Erst 2022 konnte er mit erheblichem finanziellen Aufwand und einer großzügigen privaten Spende wieder renaturiert werden.
Die Venus
Die auf dem nördlichen Sockel des Wegekreuzes stehende Statue zeigt einen Nachguss der berühmten Mediceischen Venus. Das marmorne Vorbild steht in den Florentiner Uffizien. Von diesem Typus der „Venus pudica“, der schamhaften Venus, gibt es unzählige römische Kopien, die auf eine der berühmtesten Statuen der Antike zurückgehen, auf die sog. „Aphrodite von Knidos“, geschaffen von dem Bildhauer Praxiteles um 350 v. Chr.
Der Monopteros
Der Monopteros mit seinen Ausblicken auf See und Gebirge war schon in seinem Entstehungsjahr 1905 der Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens der Barone von Schacky. Renaissanceverzierte Säulen schmücken den oktogonalen kleinen Tempel. Eine marmorne Bank mit Löwenwangen lädt zum Sitzen ein und lässt den Blick schweifen über den angrenzenden Teich bis in den dahinter liegenden Parkwald.
Ursprünglich war das Teehaus als oberbayerisches Gartenhaus geplant. Ludwig Baron von Schacky hatte den Bau in ein asiatisch anmutendes Teehaus verwandelt und spielte dabei mit etlichen Zitaten der Chinoiserie. Ein Spaziergänger von 1912 beschrieb es als „japanisches Teehaus mit Schätzen von unermesslichen Werten. Im kleinen ein Museum östlicher Kunst.“ Der Kutschweg endete hier und man traf sich zu allerlei nachmittäglichem Geplauder. Heute kann man das renovierte Gebäude für kleine Festivitäten mieten und die leicht exotische Stimmung an warmen Sommertagen genießen.