Historie

Die wechselvolle Geschichte des Parks

Ludwig Freiherr von Schacky auf Schönfeld (1849-1913), königlicher Kämmerer und Oberstleutnant a.D., und seine Gattin Julia (1852-1910) entdeckten, in München residierend, 1903 am südlichen Ortsrand von Dießen die unbebauten Wiesen mit den eindrucksvollen Ausblicken über den See und über das Alpenvorland. Klug die Topografie nutzend, schuf das Ehepaar in unglaublich kurzer Zeit – von 1905 bis 1913 – hier sein Paradies. Nach dem Tod seiner Gattin ließ der Freiherr neben dem Dießener Friedhof St. Johann ein Familien-Mausoleum erbauen. Dieses war als “Point de vue” am Ende der damals noch freien Sichtachsen in nördlicher Richtung zu sehen.

Als der Freiherr mit 63 Jahren verstarb, ging der Besitz bis 1921 an die Schacky’sche Familienstiftung über, die den gesamten Park mit der Villa Diana 1922 an Dr. Georg Heim (1865-1938) verkaufte. Heim war Abgeordneter des Bayerischen Landtags und des Reichstags in Berlin, Mitbegründeter der Bayerischen Volkspartei und Präsident der Landesbauernkammer. Als er den Park erwarb, hatte er bereits die Regensburger Bauernuniversität gegründet und den Bauern mit bäuerlichen Genossenschaften Gewinne, soziale Einrichtungen und Bildungskurse ermöglicht. Überarbeitet und gesundheitlich angeschlagen wollte sich der 10fache Vater mit seiner Ehefrau auf seinem Anwesen erholen. Als Verfechter sozialer und genossenschaftlicher Ideen sahen die Nationalsozialisten in ihm schnell einen Feind. 1933 wurde er aller Ämter enthoben.

Noch im gleichen Jahr verkaufte er den Park an die Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul (Vinzentinerinnen). Sie erwarben das Anwesen als landwirtschaftliche Fläche und nutzten es in den harten Jahren zwischen den Kriegen und während des Zweiten Weltkrieges auch so. Damit wurde in den Kriegsjahren 1941/42 – den Vinzentinerinnen sei Dank – der Bau eines Rüstungsbetriebs im Park verhindert.

Die Zweckbestimmung als ökonomisch nutzbarer Bereich blieb, bis die Barmherzigen Schwestern 2003 ihre Klosterökonomie aufgaben. Der Park wurde 2004 aufgeteilt: Den westlichen Teil pachtete der Reit- und Fahrverein Dießen. Der östliche Teil (ca. 9 ha) mit wertvollem Baumbestand und denkmalswerten Strukturen und Elementen wurde für 30 Jahre an die Markgemeinde Dießen verpachtet.

Diese übergab ihn 2005 an den neu gegründeten Förderkreis Schacky-Park Dießen am Ammersee e.V. zur Pflege, Restaurierung und Nutzung.






Der Park

Ein Park bereichert Dießen

Am südlichen Ortsrand von Dießen am Ammersee liegt der kleine Landschaftspark aus der Zeit um 1900, der als vornehmer Landsitz dienen sollte. Von der Weilheimer Straße geht der Blick zu den mit gewaltigen Parkbäumen bestandenen Wiesen. Hier empfingen Julia und Ludwig von Schacky ihre Gäste und gaben in lauschigen Sommernächten schöne Feste. Der Park bot dazu vielfältige Möglichkeiten.

Willkommen

 „Alles scheint Natur, so glücklich ist die Kunst versteckt“    Christian Cay Lorenz Hirschfeld

Der königliche Kämmerer Ludwig und seine Gattin Julia, Barone von Schacky auf Schönfeld, erwarben ab 1904 die baumlosen Wiesen im Süden des Marktes Dießen, um sich den Traum eines ‚Englischen Gartens’ zu verwirklichen.

Heute ist dieser Traum für jedermann zugänglich und entführt in ein Gartenparadies von verwunschener Schönheit. Auf verschlungenen Wegen trifft der Spaziergänger auf alte Skulpturen und Brunnen, ein Monopteros steht erhaben und das Entenhaus erinnert an die ländliche Idylle. Dichte Gehölzgruppen, lichte Haine und offene Gartenräume sind zu begehen. Zu allen Jahreszeiten beeindruckt der Park mit seiner malerische Kulisse.

Per Audio-Guide unter https://audioguide.schacky-park.de



Aktuelles aus dem Schacky-Park


Inspirationen aus dem Schacky-Park.

In der  Ausstellung vom 21.-29. September haben neben der Malerin und Kunstpreisträgerin des Landkreises Landsberg am Lech Angelika Böhm-Silberhorn weitere „pleinair“-Künstler ihre Werke gezeigt: 
Matthias Czybulka, Ulrike Feth, Oliver C. Grüner, Susa Laute, Ute Milotich, Ute Rossow, Hermann Silberhorn, Hanna Zwerger.     

Die Künstlerin Böhm-Silberhorn  ist gern mit ihrem „Malfahrrad“ samt Staffelei, Leinwand und Ölfarben in der Ammersee-Region unterwegs, um „pleinair“, also im Freien, neue Augenblicke festzuhalten. Seit Jahren malt sie auch im Schacky-Park und ist mit ihrer Staffelei selbst ein beliebtes Fotomotiv. 

Die Ausstellung hat uns und die vielen Besucher begeistert. Wir danken den Künstlern für ihr eindrucksvolles Schaffen.

Foto: Christine Reichert


Wir danken allen Helfern, Spendern und Förderern


Der Förderkreis Schacky-Park dankt allen großen und kleinen Spendern, allen Mitgliedern, engagierten Bürgern und Handwerksbetrieben und der Leader-Förderung, die in so unvergleichlicher Weise halfen und helfen, das Denkmal Schacky-Park zu restaurieren. Sponsoren:


                                                           

Winter-Öffnungszeiten 

täglich 

von 10 bis 17 Uhr.

( November – März)

 

 

 


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